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Familienverbund Herz-Jesu Dielfen
  

Fahrt zur Grube Bindweide

Am 2. Oktober starteten wir den Ausflug zur Grube Bindweide. Mit PKWs ging es durch das schöne Siegtal in den Westerwald nach Steinebach. Mit dem alten Bergmannsgruß "Glück auf" begann die zweistündige Führung mit Herrn Weller. Nach dem Anlegen von Helmen und Jacken kamen wir in die kühle Luft ( ca. 10-12 Grad) und die Stille des Berges. Nach etwa 900 m Fahrt mit der Grubenbahn sind rote und schwarze Ablagerungen zu erkennen: Hinweise auf Eisen und Mangan. Im Schein der Lampen sind die Spuren von Schlägel und Eisen (bergmännische Werkzeuge) zu sehen, sie belegen den mühsamen Vortrieb von durchschnittlich 30 cm pro Tag. Die Höhe des Stollens war wegen Einsatzes der Pferde zur Förderung notwendig.

Alte Werkzeuge und Maschinen wie Überwurflader, Trockenbohrmaschine sowie Nassbohrmaschine waren ausgestellt undwurden von einem mutigen Jungen, natürlich unter Aufsicht gleich in Betrieb genommen.

Bergwerksführer Karl Weller zeigt Kindern und Erwachsenen das Besucherbergwerk Bindweide

Rippelmarken erteilen am Flügelort zum Grundsteiner Stollen eine Lektion Erdgeschichte: das Profil eines Meeresbodens mitten im Berg belegt die Entstehung des Grundgebirge vor 350 bis 400 Millionen Jahren (Devon). Tropfendes Wasser "arbeitet" noch jetzt im Stollen und baut Mineralschlämme zu farbenfrohen Kunst-werken auf.

Der nächste Abzweig gewährt einen eindrucksvollen Blick auf das Füllort und den Maschinenschacht II. Er erreichte eine Tiefe (Teufe) von 500 Metern und steht bis zur Stollensohle unter Wasser. Wir befanden uns jetzt 92 Meter unter der Erdoberfläche. In den Pumpenraum münden die mächtigen Pumpleitungen der für ihren Wasserreichtum bekannten Grube.

Vorbei am Notausstieg erreichen die Besucher über eine kleine Stahltreppen einen historischen Abbau. Hier wurde das gewonnene Roherz in die "Rolle" (eine aus Basalt gemauerte Röhre) auf die darunter liegende Strecke gestürzt. Durch ein Stollenlabyrinth, zum Teil mit klassischem Steinausbau, treten die Besucher nun den Rückweg an, der an einem leuchtenden Eisenglanzvorkommen vorbei zum Untertage-Bahnhof  führt.

Die Grubenbahn steht zur Ausfahrt bereit. Nach wenigen Minuten Fahrzeit ist das Tageslicht erreicht. Ob Groß oder Klein, alle waren begeistert und erholten sich von der Anstrengung bei Kaffee und Kuchen.

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